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ETF und Nachhaltigkeit boomen – was Einsteiger und Anleger wissen müssen

Aktualisiert: 10. Apr.


ETF sind börsengehandelte Fonds, die automatisiert einen Aktienmarkt abbilden. Ein ETF beinhaltet eine Vielzahl von Aktien. Anleger: innen, die sich für ETF entscheiden, vermeiden das mit der Geldanlage in Aktien einhergehende Ausfallrisiko. Als börsengehandelte Wertpapiere sind ETF jederzeit verfügbar und erwirtschaften die Durchschnittsrendite des Marktes, den sie abbilden. Aufgrund der niedrigen ETF Gebühren kommt der Zinseszinseffekt gut zum Tragen.

Aufgrund dieser Konstruktionsvorteile bleiben ETF-Anleger: innen nur 3 Herausforderungen, die es zu managen gilt: (1) Das Kursschwankungsrisiko im Rahmen einer Anlagestrategie. (2) Die Auswahl aus circa 2.000 in Deutschland verfügbaren ETF. (3) Der Umgang mit Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.


Der ETF Boom

Seit dem Jahr 2000 gibt es ETF in Deutschland. Ihr Aufschwung begann nach der Finanzkrise 2009. Begünstigt wurde ihr Siegeszug durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die von den Zentralbanken ausgegebenen Mengen an Geld haben sich seit der Finanzkrise vervielfacht. Guthabenzinsen haben sich zu Negativzinsen entwickelt. Die Aktienkurse erreichen immer neue Allzeithochs. Die Notwendigkeit, für die Rente privat vorsorgen zu müssen, wird Frauen und jüngeren Menschen immer bewusster. Die Folgen des Corona-Ausbruchs im Frühjahr 2020 haben den ETF-Trend nochmals verstärkt: kurzzeitig günstige Aktienkurse und ein Angebot an Neobrokern, die das Investieren noch einfacher und billiger machen. Inzwischen stecken 290 Milliarden Euro von deutschen Bürger: innen in ETF. Die Süddeutsche Zeitung bewertete im August 2021 ETF als „Finanzinnovation“, die es „an positiver Wirkung mit dem Geldautomaten aufnehmen kann“, da diese „sowohl sozialen als auch ökonomischen Gewinn gebracht hat“.


ETF und Nachhaltigkeit – Boom hoch 2

Laut „ExtraETF.com“ hat sich das in ETF angelegte Vermögen der Bundesbürger: innen in den letzten 5 Jahren versechsfacht, 37 von 60 Milliarden Euro wurden in nachhaltige ETF investiert. Diese bestehen aus Aktien von Unternehmen, die besonderen Wert auf Umweltschutz, Soziales und gute Unternehmensführung legen. Nachhaltigkeits-ETF basieren auf einem angepassten Marktindex. Für einen Nachhaltigkeits-ETF bewertet der ETF Anbieter die Unternehmen eines Index anhand eigener Nachhaltigkeitskriterien. Auf dieser Basis werden die Unternehmen, die diese Kriterien erfüllen oder die Unternehmen, die diese am besten erfüllen, in einem Nachhaltigkeit-ETF zusammengefasst. Unternehmen, die die Kriterien nicht oder nur schlecht erfüllen, werden aussortiert. Die Nachfrage nach nachhaltigen ETF steigt rasant weiter, denn viele Privatanleger: innen wollen Geld verdienen und etwas Gutes tun. Die Branche reagiert auf die Nachfrage, indem regelmäßig neue Nachhaltigkeits-ETF aufgelegt werden. Inzwischen können Privatanleger: innen aus mehreren Hundert als nachhaltig gekennzeichneten ETF auswählen. Tendenz steigend.


Regulierungen erwartet

Privatanleger: innen und ETF Anbieter sind in erster Linie am Marktwachstum interessiert. Die Entwicklung der im Index vertretenen Unternehmen spielt für sie nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb fehlt die Motivation, die Unternehmen, in die über ETF investiert wird, zu analysieren und zu kontrollieren. Doch Aktionäre und Fondgesellschaften sind zur Aufsicht verpflichtet. Für Interessenten: innen von Nachhaltigkeit-ETF sind die im Index enthaltenen Unternehmen durchaus wichtig. Doch auch hier besteht Regulierungsbedarf, da es für Nachhaltigkeitskennzeichnungen noch keine einheitlichen Standards gibt. Deshalb wird eine Regulierung erwartet, die die Verwendungen des Nachhaltigkeit-Begriffs einschränkt. Diese bedeutet im Zweifelsfall mehr Sicherheit für den Anleger: in. Ein Eingreifen, das forciert, dass ETF Anbieter ihrer Aufsichtspflicht stärker nachkommen, könnte sich dagegen negativ auf die ETF Gebühren auswirken.


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